Ich möchte hiermit, auf meiner Homepage, darauf aufmerksam machen, das die Rollkur Tierquälerei ist und körperliche Schäden hinterlässt. Dies wurde auch bewiesen, wie z.B. durch den Tierarzt: Dr. Gerd Heuschmann.
Sein Zitat: Was diese Reiterei für die Pferde physisch und psychisch bedeutet, interessiert die klagende Reiterin nicht - was sie interessiert ist ausschließlich ihre Reputation.
„Dein Pferd sei zuverlässiger Freund, nicht Sklave!“
Aus diesem Grund möchte ich allen Tierfreunde sagen: Bitte schaut nicht weg, sondern schaut hin und lasst es nicht geschehen, dass ein Pferd gequält wird. Nur zusammen sind wir stark und können erreichen das dieses wunderschöne Wesen nicht mehr gequält wird.
"Der Weg ist das Ziel."
International sehr erfolgreiche Dressurreiter sowie deren Schüler und Nachahmer verwenden im Training und auch auf den Abreitplätzen eine umstrittene Methode – die so genannte Rollkur.
Rollkur (Hyperflexion): dabei wird der Kopf des Pferdes über längere Zeit hinweg so tief eingestellt, dass die Nüstern fast die Brust berühren (damit ist die Nasenlinie hinter der Senkrechten).
Bei einer Tagung der FEI im Januar 2006 wurde entschieden, dass dieses Vorgehen nicht mehr als Rollkur, sondern als Hyperflexion (= Überdehnung des Halses) genannt wird. Unter Dressurreitern ist
die Bezeichnung dieser Methode auch als "lang, tief und rund“ bekannt. Im Englischen ist daraus die Abkürzung "LDR“ (long, deep, round) geworden. Es ist aber unklar, woher das "lang“ kommen soll,
denn der Hals des Pferdes ist aufgerollt und damit eng und kurz.
Die Problematik dieses Ausbildungselement aus Sicht des Tierschutzes: Ein Pferd, das mit extrem aufgerolltem Hals trainiert wird, lernt, dass es keine Chance hat, sich zu wehren
und zwar egal, ob die Übung zu schwierig ist, das Pferd aus der Balance kommt oder das Pferd überanstrengt ist. Die Rollkur-Position wirkt wie ein Polizeigriff. Das Pferd kann sich nicht aus der
Position befreien. Ein Pferd, das nicht in einer solchen Zwangsposition ist und sein Gleichgewicht verliert, würde sofort den Kopf nach oben nehmen und sich den Zügelhilfen entziehen. Passiert
dies bei der Dressurprüfung gibt es Punktabzug.
Der Rücken bleibt durch die Überdehnung starr in der aufgewölbten Position. Die Muskulatur wird fest und verspannt. Die Halswirbelsäule wird überdehnt, die Sicht des Pferdes ist
eingeschränkt.
Die Pferde stehen körperlich und psychisch unter enormer Anspannung. Gerade für das Fluchttier Pferd muss der heruntergezogene Kopf mit der damit verbundenen eingeschränkten Sichtmöglichkeit
extrem belastend sein.
Besonders Amateurreiter, für die die großen Reitsportler oft als Vorbilder gelten, können durch den Einsatz solcher Trainingsmethoden den Pferden erheblichen Schaden zufügen.
Dies ist ein Bericht vom Deutschen Tierschuztbund.
Die Akademie für Tierschutz lehnt die Rollkur als Ausbildungselement im Dressurreitsport ab.
Die Verletzungsgefahr entsteht, weil die Ganaschen eingeengt werden, so genannte Genickbeulen entstehen, die Vorderhand vermehrt belastet wird, eine Überdehnung des Halsmuskels entsteht etc.
Von Kritikern werden folgende Dinge bemängelt: der Reiter missbraucht seine Zügelhilfen, indem er derart stark auf sie (meist durch Ziehen) einwirkt, dass der Pferdekopf heruntergezogen wird.
Als Folge dessen werden Sperrriemen immer enger verschnallt, damit die Pferde ihre Mäuler nicht öffnen können um sich dem Druck des Gebisses zu entziehen und dadurch bleibt ihnen nur die Flucht nach unten.
Die Kritiker sehen in der Methode eine Geringschätzung der Pferde als reine Sportgeräte, denen die nötige Zeit für eine fundierte Ausbildung nicht mehr zugestanden wird. Die Rollkur (Hyperflexion) wird auch zur Unterdrückung des Pferdes verwendet, damit sich das Tier sich bedingungslos unterwirft. Wenn die Zeit zur Ausbildung fehlt, wird durch das Verspannen der Pferde mittels einer Zwangshaltung (entweder extreme Aufrichtung oder "Brustbeißen") zu einer scheinbaren Turnierreife verholfen. Heute wird es im Spitzensport so erfolgreich angewendet, dass die Rollkur mittlerweile gesellschaftsfähig und zu einer "bewährten" Ausbildungsmethode geworden ist. Propellerschweife, ein offenes Maul, verspannte Tritte oder passartiger Schritt usw. mit einem Kopf deutlich hinter der Senkrechten zeigen die fehlerhafte Ausbildung auf. Bei Reitern auf Kandare sieht man oft die Hebel stark angezogen, um die Pferde in die Zwangshaltung zu pressen. Es werden auch Schlaufzügel dafür verwendet. Die Hyperflexion ist nicht nur im klassischen Reitsport verbreitet, sondern hat auch den Weg in die alternativen Reitweisen wie z. B. Westernreiten Einzug gehalten. Wichtig ist nur die Unterscheidung zwischen einem lockerem und unverkrampften Vorwärts-Abwärts-Laufen der Pferde, welches sich positiv auf die Hals-, Rücken- und Bauchmuskulatur auswirkt. Im Gegensatz zur Hyperflexion sehen solche Pferde zufrieden aus.